Diesen
Beitrag hatte ich in der Zeitschrift von April bis Mai 2016.
Warum es so schwer ist
unser Denken zu verändern
Hört sich doch einfach
an, einfach mal anders denken — und die Probleme und Abläufe
des Lebens verändern sich. Doch so einfach ist das nicht. Wir stellen es doch selbst immer wieder
fest.
wir grübeln an einer Problemlösung herum und kommen immer wieder an den
gleichen Punkt. Wir finden keinen Lösungsansatz und versuchen dann immer wieder
das Problem so zu lösen, wie wir es unser ganzes Leben schon gemacht haben. Und
dann kommen wir uns vor wie Sisyphus, der immer wieder versuchte,
die Kugel den Berg hinauf zu schieben, doch kaum
ließ er sie los,
rollte sie ihm wieder herunter. Dann drehen wir uns im
Kreis und
werden immer verzweifelter, weil wir uns unfähig
vorkommen, für
ein Problem eine Lösung zu finden, um die leidige Situation endlich zu
beenden.
Es fallen mir dazu einige Beispiele aus unserem
Alltag ein:
·
Die Ehefrau/Ehemann, die/der immer wieder die finanziellen Löcher des
Mannes/der Frau oder der Kinder stopft und dafür noch mehr arbeiten geht und am
Ende selber mit den Nerven am Ende ist.
·
Der Mensch, der im Leben und seiner Karriere nie weiterkommt, weil er sich
nicht wirklich etwas zutraut und deswegen immer lieber bei der gewohnten
Position bleibt, die er ja gut beherrscht, aber sich insgeheim doch mal mehr
Gehalt und eine bessere Position ersehnt.
·
Der Mann/ die Frau, die beim Partner bleibt, obwohl die Partnerschaft
immer wieder von Streit geprägt ist, am Ende immer wieder des lieben Friedens
willens nachgibt.
Der Landwirt, der sich mehr und eine größere Ernte wünscht, aber immer
wieder mit den gleichen bekannten Methoden den Ackerboden bearbeitet.
·
Der KFZ- Mechaniker, der mit seinem Computer
versucht den Fehler im Fahrzeug zu finden, weil es ein komisches reibendes
Geräusch gibt...und den Fehler mit diesen Mitteln nicht findet...
Und so gibt es viele Beispiele, die wir alle aus unserem Alltag kennen.
Und erst, wenn wir dann in der allergrößten Not einmal mit einem anderen
Menschen darüber reden, der dann eine andere Denkweise einbringt, merken wir
auf einmal, dass es doch eine Lösung gibt.
Die Ehefrau/ der
Ehemann versucht es nun einmal anders, indem er/ sie den Geldhahn zudreht, sich
mit den Angehörigen zusammensetzt, und man gemeinsam überlegt, wie man es
lernen kann, besser mit dem eigenen Geld zu haushalten, und siehe da, die
Familienkasse füllt sich wieder, Der Angehörige lernt auf einmal zu »rechnen«.
Er/Sie kann/können sogar wieder auf Normalstunden zurückfahren, es gibt mehr
Erholung und gemeinsame Zeit für die Familie, die nun mit dem eingesparten Geld
mit gemeinsamen Aktivitäten gefüllt werden kann.
Der Mensch, der immer auf der gewohnten
Position geblieben ist, bekommt auf einmal den Mut, eine Fortbildung zu machen,
und siehe da, diese Fortbildung wird anerkannt, es gibt mehr Lohn und eine bessere
Position. Die Ehefrau/Ehemann erlernt etwas mehr Selbstbewusstsein und kann
Grenzen setzen und lernt auch endlich einmal seine Interessen durchzusetzen.
Der Landwirt erfährt durch einen Zeitungsartikel, dass er seinen Boden mit
anderen Mitteln verbessern und damit die Erträge steigern kann. Der
KFZ-Mechaniker redet mit einem alten schon der Rente befindlichen alten KFZ-
Schlosser, der ihm sagt, er solle mal die Schraube da ganz hinten drinnen
kontrollieren, die könnte locker sein…
Aber woher kommt es denn nun, dass wir immer
wieder nach den gleichen Mustern denken und handeln? Der Volksmund sagt: »Der
Mensch ist ein Gewohnheitstier« Und dieses Sprichwort hat ja so recht. Die
Antwort darauf finden wir sehr gut beschrieben in der Transaktionsanalyse, die entwickelt
worden ist von Thomas A. Harris und Eric Berne in den 6o-er-Jahren. Hier wurde
das Modell des Eltern-lch, des Kindheits-Ich und des Erwachsenen-Ich
entwickelt. Wir können unser Gehirn vergleichen mit einem Computer, der mit der
Geburt eingeschaltet wird. Unser Lebenscomputer hat 3 Festplatten. Eine
speichert alles ab, was an Worten und Handlungen von den Eltern kommt, die
zweite speichert unsere Gefühle, die wir empfunden haben bei den Worten und
Handlungen der Eltern. Und die dritte Festplatte ist eine sortierende Software,
die alles miteinander kombiniert, analysiert und aus den beiden ersten
Festplatten einen neuen Ablauf herstellt. Die erste Festplatte ist das
Eltern-Ich. Hier speichern wir alles, was von den Eltern kommt. Es beginnt
schon im Säuglingsalter. Ob ein Kind Wärme und Geborgenheit erfährt, ob ein
Kind angenommen wird, sich mit ihm beschäftigt wird, es motiviert wird, es
ständig Streit zwischen den Eltern gibt, wie jeweils Vater und oder Mutter auf
die Worte und Handlungen des jeweils anderen reagieren... usw. Das Eltern-ich
ist eine reine Registratur. Die zweite Festplatte ist das Kindheits-Ich. Hier
werden alle Gefühle, alle Empfindungen gespeichert, die das Kind erlebt hat.
Die dritte Festplatte nun bringt beides zusammen und vergleicht die vorgelebten
Worte und Handlungen der Eltern im Eltern-Ich mit den emotionalen Erfahrungen,
die das Kind gemacht hat aus dem Kindheits-Ich. Und daraus entwickelt das
Erwachsenen-Ich die Denkweisen, das Lebensskript, das Lebensschema mit dem es
auch im späteren Leben zunächst einmal die aufkommenden Konflikte zu lösen
versucht. Ein Beispiel dazu: Das Kleinkind hat das Bedürfnis nach Nähe und in
den Arm genommen zu werden.
Anstatt das Kind in den Arm zu nehmen, bekommt es
den Schnuller und später was Süßes um ruhig zu sein. Im Eltern-Ich wird
abgespeichert: Wenn ich ein Bedürfnis habe, hat die Mama keine Zeit, aber es
gibt einen Ersatz. Im Kindheits-Ich wird abge-speichert: Ich bin zwar traurig,
aber der Schnuller beruhigt und die Süßigkeiten sind ja auch ein Trost. Wie
wird dieses Kind wohl in der Zukunft reagieren, wenn es in den Konflikt gerät,
seine Wünsche nicht erfüllt zu. bekommen. Es beginnt zu rauchen
(Zigarette als Schnuller) oder fängt an, bei nicht erfüllten Bedürfnissen mit
Süßigkeiten auszugleichen. Erst wenn eines Tages dieses Ursachenmuster erkannt
wurde, kann das Erwachsenen-Ich des Menschen nach Alternativen suchen im Rahmen
von Gesprächen mit anderen, und lernt dann auch seine Bedürfnisse durchzusetzen.
Oder aber das kleine Dreijährige steht mit der Mutter an der Kasse des Supermarktes,
der kleine Bruder schreit und greift nach der Tüte Gummibärchen. Die Mutter
verneint das zunächst. Das Geschrei wird intensiver, der Bruder stampft mit den
Füßen auf... Die Mutter greift die Tüte Gummibärchen und kauft sie, gibt sie
dem Bruder, der ist ruhig und hört auf zu bocken. Unser Dreijähriges beobachtet
das Ganze und schließt daraus, wenn ich was will, brauche ich nur laut genug zu
schreien. In einer ähnlichen Situation wird unser Dreijähriges in Zukunft
diese Methode ebenfalls ausprobieren, weil es ja die Erfahrung gemacht hat, die
Mutter wird weich, wenn laut genug geschrien wird. Im Alter des Erwachsenen
werden dann Probleme damit gelöst, wenn ein Bedürfnis nicht erfüllt wird,
brauche ich nur genug Ärger zu machen, dann werden meine Bedürfnisse schon
erfüllt, weil die anderen ihre Ruhe vor mir haben wollen. Doch mit diesem
Verhalten stößt der Mensch mm an Grenzen. Die anderen regieren anders, als er
sich das vorgestellt (gedacht) hatte. Dieser Mensch bekommt die Grenzen gesetzt
und wird ausgegrenzt als Egoist, der immer seinen Willen durchsetzen will. Und
nun haben wir das Dilemma.
Die erlernten Muster
funktionieren nicht mehr. Der Konflikt kann so nicht gelöst werden. Erst mit
Hilfe von Gesprächen, die dazu beitragen, das Erwachsene-Ich wieder zu
aktivieren, kommen alternative Lösungsansätze ins Spiel, die dann ausprobiert
werden können und am Ende zum Ziel führen. Dieser Mensch wird sein Ziel auch
erreichen, aber mit anderen Mitteln. Bei allen Konflikten, mit denen wir in
Berührung kommen gilt es somit, immer auch die eigenen Lösungsansätze nach
Alternativen zu hinterfragen, ggf. zu schauen, woher die immer wieder gleichen
Lösungsversuche kommen, um dann letztlich das eigene Denken zu verändern,
damit die eigene Erfahrungswelt zu verändern. Je nachdem aus welcher Ich-Ebene
heraus wir denken und reagieren, werden unser Handeln und unsere Worte sein,
aber auch unsere eigenen Empfindungen und Reaktionen. Alle diese verschiedenen
Kommunikationsebenen werden in der Psychologie oft »die Spiele der erwachsenen
Menschen« genannt.
Teil
2: Wenn Kommunikation zum Hindernis wird
In der Kommunikation zwischen erwachsenen Menschen, laufen immer wieder
Formen der Kommunikation ab, die ein berechnetes Ziel verfolgen. Die Konflikte
entstehen immer nur dann, wenn die Kommunikationsebenen nicht gleich sind, wenn
z. B. der eine Partner vom anderen Partner wie ein Kind angesprochen wird
(Peter, das sollst du doch nicht machen. Das ist gar nicht fein.) der andere
aus seinem kindlichen Ich heraus entsprechend reagiert, so wie er als Kind auf
seine Elternanforderungen reagiert hat. Solange das System innerhalb einer
Familie funktioniert, entstehen oft auch nur wenig Konflikte. Doch wird
unbewusst dieses Prinzip in die Kommunikation mit anderen eingebracht,
entstehen sie und bauschen sich auf. Da spricht einer einen Satz aus, der
einem Satz der eigenen Eltern ähnelt und schon regiert das innere Kind so, wie
es in der tatsächlichen Kindheit gelernt und abgespeichert wurde. Der andere
hat aber vielleicht etwas ganz anderes gesagt oder bezwecken wollen.
Vielleicht war es auch nur die Tonlage, die die Reaktion des inneren Kindes
ausgelöst hat.
Den Begriff Zwickmühle kennen wir alle aus dem Mühle-Spiel. Man baut eine ganze Mühle aus drei Steinen auf, und
eine direkt angrenzende aus z Steinen, die aber so gelegt sind, dass der Gegner
keinen Stein dazwischen setzen kann. So braucht derjenige, der diese Zwickmühle
in der Hand hat, nur immer einen Stein verschieben. Er wird immer eine Mühle
schließen können und dem anderen einen Stein nehmen können, gleich welche Züge
der andere auch versucht.
Ein Beispiel: Ehemann, selbstständig mit derzeit
nicht gut laufenden Umsätzen. Darüber hatte er unlängst auch gesprochen. Beide
wissen, dass eine Renovierung der Wohnung ansteht. Diese Renovierung schiebt
er mit der Begründung der finanziellen Lage nun immer wieder hinaus und will
auch nicht mehr darauf angesprochen werden. Er hat das Gefühl, dass er mal
raus müsste aus dem Alltag und schlägt nun seiner Frau vor, ein Wochenende ans
Meer zu fahren. Sie erwidert daraufhin, dass die Wohnung gestrichen werden
müsse. Er ist beleidigt, und sagt zu seiner Frau, er hätte ihr doch nur einen
Gefallen tun wollen, damit sie mal was anderes erlebt: »Aber wenn du nicht
willst...« Seine Frau antwortet: »Wenn du schlechte Laune hast, weil dir deine
finanzielle Situation auf die Nerven geht, brauchst du mich nicht als Grund
hinstellen, weil du wieder vor allem flüchten willst.« Eigentlich erwartet er
von seiner Frau Trost und Durchhaltetaktik, die er bisher auch immer bekommen
hat. Doch sie will nicht wegfahren. So geht er einfach raus zu seinen Freunden
und kehrt erst am Morgen verkatert zurück. Sie fragt ihn nach dem Gelage in der
Nacht, woraufhin er meint, er wollte ihr nur einen Gefallen tun. Zusammen mit
den ganzen Belastungen hätte das Wochenende beiden gut getan. Diesen Druck hätte
er nicht mehr ausgehalten. So endet diese Kommunikation in der Ehe immer wieder
mit Schuldzuweisungen gegenseitig. Einer bringt den anderen in Erklärungsnot
seines Verhaltens. Ein weiteres interessantes Spiel von Erwachsenen heißt »Mir geht es nicht gut, du musst dich
um mich kümmern!«
Dieses themenzentrierte Spiel wird oft gespielt,
wenn sich ein Partner vom anderen trennen möchte, weil er spürt, dass sein
Lebensweg in eine neue Richtung gehen sollte. Der andere Partner versucht die
Trennung dann zu verhindern, indem er den Partner versucht in der
Verantwortung zu halten über ein schlechtes Gewissen. Hier finden wir dann
Sätze wie: »Du weißt doch, das ich immer viel Stress habe und davon schlimme Kopfschmerzen bekomme. Das
willst du mir doch wohl nicht zumuten.«, »Du weißt doch, dass ich nur einen
geringbezahlten Job habe, der mir keine eigene Wohnung ermöglicht.« Dieses
Spiel finden wir aber auch bei Eltern, die die Kinder nicht loslassen können.
»Wir haben doch unser ganzes Leben alles für dich getan! Wir haben dir dein
Studium ermöglicht, wir haben das Haus gebaut, extra die Dachwohnung für dich
ausgebaut, und wir werden älter. Dann brauchen wir dich doch, damit du uns
helfen kannst. Dafür vererben wir dir doch das Haus.« Aber auch bei erwachsenen
Kindern, die das bequeme Nest — Elternhaus — nicht verlassen wollen, können wir
das beobachten. »Mutter, Vater, ich kümmere mich doch auch um dich, ich helfe
dir doch gelegentlich im Garten, in der Küche oder gehe für dich einkaufen.
Wenn ich jetzt ausziehen soll, dann hast du das alles nicht mehr!« Auch
Expartner (der Verlassene) spielen gerne dieses Spiel, indem sie den Schlussmacher immer wieder um einen
Gefallen bitten. »Kannst du mir bitte mal den Rasenmäher reparieren, die Lampe
aufhängen usw...« So aber wird am Ende auch verhindert, dass der Partner in
seinem neuen
Leben ankommen kann. Was leider oft sogar gewollt ist. »Wenn er mich nicht mehr
liebt, soll er auch keine andere haben mit der er glücklich wird.«
Hinter all diesen Spielen steht aber immer ein Nicht
loslassen können oder wollen ohne Rücksicht auf den anderen, der ja nicht
mehr möchte, der die Verantwortung nicht mehr tragen möchte. Auffällig bei
diesen Spielen ist aber immer, dass
der wahre Grund nicht genannt wird, sondern dass hier dem anderen vermittelt
werden soll, dass er doch denjenigen braucht, der gehen soll und ihn deshalb
nicht verlassen kann. Im letzten Beispiel mit der Expartnerin geht es im Grunde
auch darum, den Expartner an sich zu binden, um damit zu verhindern, dass er
eine neue Partnerschaft eingeht, um ihn am Ende zurückzubekommen. Oder einfach
nur zu verhindern, dass er in eine neue Bindung geht, weil die Verletzung
durch die Trennung zu groß ist und der Partner bestraft werden soll, weil er
gegangen ist.
Teil 3: Konflikte
im Keim ersticken
durch die richtige Kommunikation
Erinnern wir uns noch einmal an das Beispiel
aus dem 2. Teil, an die Gesprächssituation zwischen Ehemann und Ehefrau:
Der Ehemann, selbstständig mit derzeit nicht gut
laufenden Umsätzen. Darüber hatte er unlängst auch gesprochen. Diese Information an seine
Ehefrau lief auf der Ebene des Erwachsenen-Ich (Realität) ab. Seine Frau hatte
das akzeptiert und die notwendige Renovierung der Wohnung verständnisvoll
zurückgestellt. Er wollte auch nicht mehr darauf angesprochen werden.
Nun wachsen ihm seine
Sorgen über den Kopf, er hat das Bedürfnis, einmal auszuspannen. Er meint, er
müsse einmal Abstand von den Problemen des Alltags haben. So schlägt er trotz
der finanziellen Notlage, wegen der die Renovierung zurückgestellt wurde,
seiner Frau ein Wochenende in einem Wellnesshotel am Meer vor. Und nun fangen die
Fehler in der Kommunikation an. Der Vorschlag zur Entspannung kommt aus den
Emotionen, also aus dem Kindheits-Ich und richtet sich an das Eltern Ich der
Frau — schenke mir was, was mir gut tut
Sie erwidert
daraufhin, dass die Wohnung gestrichen werden müsse. Er ist beleidigt, und sagt zu seiner Frau, er hätte ihr doch nur einen Gefallen tun wollen, damit sie mal was anderes erlebt,
aber wenn sie nicht will...
Seine Frau sagt ihm daraufhin, wenn du
schlechte Laune hast, weil dir deine finanzielle Situation auf die Nerven geht,
brauchst du mich nicht als Grund hinzustellen, weil du wieder vor allem
flüchten willst. Sie reagiert somit aus dem Eltern-Ich und spricht das Kind in
ihm an.
Eigentlich erwartet er
von seiner Frau Trost und Durchhaltetak-tik, die er bisher auch immer bekommen
hat. Doch sie will nicht wegfahren. So geht er einfach raus zu seinen Freunden
und kehrt erst am Morgen verkatert zurück. Er reagiert aus dem emotional
beleidigten Kind. Sie fragt ihn nach dem Gelage in der Nacht —hier reagiert die
Frau vorwurfsvoll ein zweites Mal aus dem Eltern-Ich. Er sagt daraufhin zu
seiner Frau, er wollte ihr einen Gefallen tun, sie hätte das abgelehnt. Seine
Antwort kommt auch aus dem beleidigten Kind in ihm. Zusammen mit den ganzen
Belastungen hätte das Wochenende beiden gut getan. Diesen Druck hätte er nicht
mehr ausgehalten. So endet diese Kommunikation in der Ehe immer wieder mit
gegenseitigen Schuldzuweisungen. Einer bringt den anderen in Erklärungsnot
seines Verhaltens. Dabei hätte alles anders laufen können. Bei der ersten
Ansprache, dass er ein Wochenende fort wollte, hätte die Frau aus dem
Erwachsenen-Ich reagieren können: »Ok, ich verstehe, dass dir und mir alles
über den Kopf wächst, setzen wir uns doch einmal zusammen und rechnen alles
durch. Stellen wir einen Plan auf, wie wir die finanzielle
Schieflage, die Wohnungsrenovierung und das Wochenende sinnvoll und finanziell
verträglich unter einen Hut bringen.« (Erwachsenen-Ich begegnet
Erwachsenen-Ich)
So hätte die
konfliktreiche Kommunikation abgebogen werden können und gemeinsam hätte man
ein schönes Wochenende miteinander verbracht.
Das ganze Thema ist
sehr umfangreich. So kann es in diesem Rahmen nicht erschöpfend behandelt
werden, aber wir haben Ihnen einen Einblick gegeben. Kommunikation auf der
Erwachsenenebene ist erlernbar. Dafür gibt es auch Seminare, Gruppen und
therapeutisch geschulte Berater.
ich helfe gerne, wenn Sie das Gefühl haben nicht richtig verstanden zu werden oder wenn es in der Zwischenmenschlichen Kommunikation klemmt.
Questico Premiumberaterin Rosemarie
Vahle
Questico
Beratercode 7692